Teich mit Bachlauf

Die Vorstellung, einen Teich mit Bachlauf im eigenen Garten zu haben, ist sehr verlockend für viele Gartenbesitzer. Jedoch sollte man, bevor man sich dazu entschließt, einige wesentliche Dinge beachten. So gibt es in einem Bach eine ganz spezielle Fauna, die durch Anpassung an die Strömung entstanden ist. Damit diese Fauna aufrecht erhalten bleiben kann, muss der Bach immer wieder mit frischem Wasser versorgt werden. In der Natur wird das durch nahe liegende Quellen gewährleistet.

Wenn man nun selbst einen Teich mit Bachlauf anlegen möchte, müsste man einen künstlichen Quellteich errichten, der etwas höher gelegen ist als der Teich bzw. der Bach. Am einfachsten ist es, wenn man den Bachlauf mit Holzpflöcken markiert. Damit das Wasser fließen kann, sollte ein Gefälle von mindestens 4 % vorhanden sein.

Geräuschempfindliche Menschen sollten hier beachten, dass ein starkes Gefälle zu einem lauterem Plätschern führt. Der ausgegrabene Bachlauf sollte mindestens 75 cm breit und 40 cm tief sein. Für ein gleichmäßiges Fließen sollte man ein paar Stauschwellen einbauen.

Man sollte darauf achten, dass das Bachufer höher wird als das Teichufer. Um einen harmonischen Gesamteindruck zu erzielen, sollte das Bachufer wie der Teichrand gestaltet sein. Nach dem Ausgraben der Verlaufsform legt man das Vlies und Teichfolie ein. Etwa 10 cm werden mit Kies und Steinen aufgefüllt. Der Auslauf sollte etwa 20 cm höher sein als der Boden des Bachlaufs. Um den Teich mit mehr Sauerstoff zu versorgen, kann man den Auslauf als einen kleinen Wasserfall anlegen.

Das Wasser würde über eine Pumpe bewegt werden. Hier sollte man ganz besonders aufpassen, denn die meisten Pumpen erzeugen eine so hohe Geschwindigkeit, dass Tiere und Pflanzen, die mit in die Pumpe gesogen werden, getötet werden bzw. größere Lebewesen verletzt werden.

Eine alternative Lösung könnte ein Schaufelrad oder die Archimedische Schraube sein. Bei kleinen Teichen sollte man zusätzlich einen Wasserspeicher mit einbauen, da sonst der Teich schneller leer ist, als das Wasser unten angekommen ist.

Bei großer Hitze wäre es möglich, dass sich das Bachwasser so stark erwärmt wird, dass zu wenig Sauerstoff vorhanden ist. Sobald es Abend wird und die Temperaturen sinken, würde das Bachwasser stark abgekühlt werden, so dass größere Temperaturschwankungen im Teich vorkommen als es in der Natur der Fall ist. Es würden sich mehr Nährstoffe bilden, die zu einem verstärkten Algenwachstum führen können.

Darüber hinaus beeinflusst die Strömung den Lebensraum der Pflanzen und Tiere im Teich, die daran gewöhnt sind, in einem stillen Gewässer zu leben.

Wer trotz dieser möglichen Risiken einen Bach anlegen möchte, sollte sich vorher ausführlich erkundigen, welche Tests es gibt, um eine möglichst schonende Anlage zu bauen.

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