Teichbau: Überlegungen zur Eisfreiheit im Winter
Gartenteich eisfrei halten
Wer Fische und andere Lebewesen in seinem Gartenteich “artgerecht” halten möchte, sollte Vorkehrungen treffen, damit der Teich im Winter nicht vollständig mit einer dicken Eisschicht bedeckt wird. Es soll hier aber auch vorausgeschickt werden, dass keine Maßnahme wirklich eine Garantie dafür ist, dass das nicht passieren wird. Bei lang anhaltendem starken Dauerfrost gefrieren sogar große Wasserfälle. Und die Natur hat ihre Geschöpfe durchaus mit Fähigkeiten ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, begrenzte Zeiten unter einer Eisdecke zu überleben. Das beste Beispiel sind manche Frösche, in deren Adern eine Art Frostschutzmittel fließt.
Bewegtes Wasser vereist schlechter
Die ungestörte Bildung von Eiskristallen erfolgt in stehenden, ruhigen Gewässern schneller. Strömungen, plätschernde Bewegungen des Wassers oder gar ein kleiner Wasserfall behindern die Eiskristalle bei ihrer Ausbildung. Das gilt so aber nur in der Nähe des Gefrierpunktes. Mit einer leistungsstarken Teichpumpe oder auch einem ausreichend dimensionierten Luftsprudler kann man daher eine nachhaltige Vereisung zumindest ein Stück weit verzögern. Dabei sollte man auch nicht so ambitioniert sein, den gesamten Teich eisfrei halten zu wollen, es reicht ja schon, die Aktivität auf einen kleinen Bereich zu konzentrieren. Eine Übersicht passender Produkte finden Sie auf Teichbreater.com.
Über diese begrenzte Öffnung kann dann im Winter noch immer ein ausreichender Gasaustausch mit der Atmosphäre stattfinden. Selbstverständlich darf und sollte man als Bewohner des Hauses immer mal einen Blick auf seinen Teich werfen, und nach vereinzelten sehr kalten Nächten ist auch die gute alte Methode, das Eis mit dem Hammer aufzuschlagen, mal legitim.
Die Tiefe des Gartenteiches kann entscheidend sein
Bei aller Liebe ist es nicht in jedem Fall zu verhindern, dass ein Gartenteich richtig fest und durchgehend zufriert. Es ist dabei aber ein riesiger Unterschied, ob eine 12 cm dicke Eisschicht einen Teich bedeckt, der maximal nur 20 cm tieft ist, oder ob dieselbe Eisschicht einen Teich mit Tiefen größer als 100 cm bedeckt. In letzterem Fall bleibt der Sauerstoffgehalt des verbleibenden Volumens flüssigen Wassers noch lange ausreichend für die Atmung der Fische. Hinzu kommt der Gradient der Temperaturzunahme mit der Tiefe. Die Diffusion der Jahrestemperaturwelle dringt maximal ca. 80 cm in den Boden ein. Das bedeutet, dass wir in dieser geringen Tiefe bereits die Jahresdurchschnittstemperatur der Region messen können, in Norddeutschland sind das z. B. ca. 8,5 °C. Ein Gartenteich, der ungefähr 1 m tief ist, wird in seinem unteren Bereich von dieser Art der konstanten Erdwärme über den natürlichen Wärmestrom “beheizt”. So viel Wärmeleistung bringt kaum eine kleine künstliche Aquariumsheizung auf.
Ein anderes Argument für einen tiefen Gartenteich, der sehr wohl einen enormen Aufwand mit Blick auf den Aushub bedeutet, ist die zunehmende Gefahr für die Fische durch Reiher und Störche, die hier gern mal zum Mittagessen vorbeikommen. Zwar begrüßen wir grundsätzlich den Besuch der Wildvögel, aber sie kommen in erster Linie, um zu fressen. Und die Tiere sind verdammt intelligent, haben im Physikunterricht sehr genau aufgepasst. Sie schütteln das Brechungsgesetz aus dem Ärmel. Beim Picken nach den Fischen wissen sie sehr genau die optische Winkeländerung durch den Übergang vom Medium Luft ins Medium Wasser einzuschätzen und treffen jede Beute mit Bravour, vorausgesetzt, der Teich ist nicht zu tief. Bei tieferem Wasser, das auch noch durch turbulente Strömungen bewegt ist, haben die Fische sehr gute Chancen, den durchdringenden Schnabelhieben doch noch zu entkommen.
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