Teichtiere Bitterling

Der Bitterling ist ebenfalls ein sehr beliebter Teichfisch. Am liebsten hält er sich in gut bepflanzten Uferzonen auf. Der Bitterling wird etwa bis zu 10 cm groß und lebt in kleinen Schwärmen. Er ernährt sich größtenteils pflanzlich, futtert jedoch auch gerne kleine Lebewesen wie Würmer oder Kleinkrebse. Am wohlsten fühlt er sich in pH-neutralem Wasser bei einer Temperatur von 6 C bis 23 C.

Wer sich den kleinsten einheimischen Karpfenfisch zulegen möchte, sollte unbedingt die besondere Fortpflanzungsform des Bitterlings beachten. Der Bitterling kann sich nur fortpflanzen, wenn Muscheln im Teich vorhanden sind. Das Männchen wartet in einer Muschel auf ein geschlechtsreifes Weibchen.

Wenn das Lock-Ritual des Männchens Erfolg hat, legt das Weibchen ihre Eier in den Kiemenraum der Muschel ab. Ein Weibchen legt etwa 40 bis 100 Eier. Das Männchen sondert über der Muschel seine Milch ab. Die befruchteten Eier befinden sich nun in der Muschel und entwickeln sich zu Larven, die die Muschel erst dann verlassen, wenn der Dottersack aufgefressen ist und neue Nahrung benötigt wird.

Als winzige Bitterlinge, die etwa 1 cm groß sind, verlassen sie die Muschel. Häufig wird eine Muschel von mehreren Fischen zur Fortpflanzung benutzt, so dass sich in einer Muschel mehrere hundert Eier befinden.

Männliche Bitterlinge in der Laichzeit erkennt man an der Rotfärbung von Kehle, Brust und Bauch. Weibliche Bitterlinge besitzen während der Laichzeit eine kleine Legeröhre. Die Laichzeit geht von April bis Juni.