Teichtiere Koi
Besonders großer Beliebtheit erfreut sich der Koi. Der Koi ist eine gezüchtete Form des Karpfens. Er wird seit langer Zeit in Japan gezüchtet, insgesamt gibt es über 140 Unterarten des Koi. Einige Arten kosten bis zu 35.000 Euro.
Koi werden sehr alt, sie können bei guter Haltung und Pflege bis zu 70 Jahre alt werden. Je nach Art werden sie bis zu 1 m groß und brauchen sehr viel Platz. Die Wassertiefe sollte mindestens 1,30 m betragen, damit sich Koi wohl fühlen. Die Wassertiefe ist auch wichtig, damit die Koi im Winter überleben können.
Am wohlsten fühlen sich Koi in klarem Wasser. Die Wassertemperatur sollte 3 C nicht unterschreiten und im Sommer maximal 26 C betragen. Eine gleich bleibende Temperatur ist empfehlenswert. Da Koi empfindlicher als andere Fischarten auf Parasiten reagieren, sollte man darauf achten, dass der Lebensraum groß genug ist.
Je mehr Fische auf kleinem Raum zusammenleben, umso wahrscheinlicher ist ein Befall durch Parasiten. Pro Koi sollte man ungefähr 1.000 Liter Teichwasser berechnen. Das Wasser sollte klar und sauber sein und gut mit Sauerstoff versorgt werden.
Am wohlsten fühlen sich Koi in kleinen Grüppchen von etwa 5 Fischen. Wenn sie sich wohl fühlen, werden sie schnell zutraulich und fressen aus der Hand. Was die Fütterung betrifft, sollte man etwa 1,5 % bis 2 % pro Kilogramm Körpergewicht verfüttern. Jedoch muss man hier auch auf andere Faktoren achten wie beispielsweise die Wassertemperatur.
Unterschreitet die Wassertemperatur 20 C, so arbeitet das Verdauungssystem der Koi viel langsamer. Dadurch benötigen sie weniger Futter. So wird beispielsweise empfohlen, bei einer Temperatur unter 10 C keine Fütterung durchzuführen, während bei einer Temperatur von 26 C etwa 3-4 Fütterungen pro Tag normal sind. Die Futtermenge ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Haltung. Überfütterte Koi können sterben. Koi brauchen eine ruhige Umgebung, in der sie nicht gestört werden.
Als Bepflanzung für einen Koi-Teich bieten sich robuste Pflanzen an. Zarte Pflänzchen werden nicht lange überleben. Geeignet sind beispielsweise Seerosen mit großen Blättern.
Koi sind anspruchsvolle Tiere, die im Vergleich zu anderen Fischen eine besondere Pflege benötigen. So sollte man eine Filteranlage in Betracht ziehen, damit das Teichwasser von den Ausscheidungen gereinigt werden kann. Da durch das vergleichsweise üppig ausfallende Futter die Wasserqualität belastet wird, sollten zusätzliche Pumpen dafür sorgen, dass genügend Sauerstoff vorhanden ist. Obwohl Koi in Temperaturen bis zu 26 C lebensfähig sind, fühlen sie sich am wohlsten bei etwa 23 C.
Im Winter wird dies nur mit Hilfe einer Teichheizung zu bewerkstelligen sein. Wenn man alle diese Faktoren mitberücksichtigt, wird deutlich, dass ein Koi-Teich viel kostenintensiver ist als ein „normaler“ Gartenteich, da über die einmaligen Anschaffungskosten auch Unterhaltskosten durch Strombetriebene Geräte auf einen zukommen.
Daher sollte man sich gründlich überlegen, ob man bereit ist, die Kosten und die Arbeit auf sich zu nehmen. Menschen, die sehr viel arbeiten und kaum zu Hause sind, werden kaum imstande sein, die Koi den Ansprüchen entsprechend zu pflegen.